Die Poolwettbewerbe

von der Bungalow Crew

Nach intensiver Vorbereitung und mit großer Motivation brach ein Masters-Team bestehend aus einer Damen- (Conny, Eva, Jeanette, Johanna) und einer Herrenmannschaft (Manfred, Mario, Norbert, Robert, Thomas) nach Riccione, Italien, zur Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen der Masters auf. Die Crafts wurden mit Privatautos an die Adria verbracht und dieses Mal waren auch 3 kleine Kinder an Board. Untergebracht waren wir dieses Mal in größeren Bungalows (im Vergleich zur EM in 2019), im Buckel und in Ferienwohnungen nahe des Strandes.

An den ersten 3 Tagen absolvierten wir die Poolwettbewerbe und die 3 folgenden Tage verbrachten wir am Strand. Die Organisation des Wettkampfes war wie auch schon 2019 von der südländischen Gelassenheit geprägt. Die Organisation des Wetters war wie immer auch Masters-gerecht. Die ersten 3 Tage schien die Sonne und am Strand angekommen, begannen die feucht fröhlichen Spiele.

Im Pool verliefen die Spiele sehr erfolgreich und oft sehr knapp. Vor allem die Staffeln der Männer waren extrem spannend und wurden mit 2 Silbermedaillen und einer Bronzemedaille belohnt.

Medaillenspiegel: 5x Gold, 9x Silber, 5 Bronze

Wie auch 2019 waren wieder Fotografen engagiert, die alleinigen Zugang zum Siegerpodest hatten und an welche die Fotorechte vergeben waren. Deshalb wurde zum Ärger der Fotografen meist eine 2. Fotosession vor einer Lorbeerhecke organisiert.

Die Oceanevents bescheren unseren Sportler*innen einen Medaillenregen, von dem sie selbst nicht zu träumen gewagt hätten.

Von Johanna Bitzan

Nach drei kräftezehrenden Pooltagen ging es am 24.09. für alle unsere Sportler*innen an den Strand. Das bedeutete, dass der erste Startpfiff bereits um 8:00 Uhr fiel und nicht wie an den Pooltagen erst um 9:00 Uhr. Nach italienischer Gelassenheit kam es aber zu einem verzögerten Start, bis alle Startlisten vorhanden waren und die Startbereiche nach Altersklassen und Geschlecht neu verteilt wurden. Nachdem alle organisatorischen Punkte abgearbeitet waren, startete der erste Oceantag mit einem Programm, was sich sehen lassen konnte - aber seht selbst.

Für die Herren begannen die Wettkämpfe direkt mit dem einzigen Staffelevent des Tages. Hierbei mussten sich beide Teams erstmal gegen die Konkurrenz in ihren Vorläufen durchsetzen, um sich einen der begehrten Plätze im Finale sichern zu können. Dies gelang beiden Teams problemlos. Im Finale verpassten beide Teams knapp einen Platz auf dem Podium und mussten der starken Konkurrenz den Vortritt lassen. Leider verletzte sich Robert unmittelbar bei seinem ersten Start, sodass die weiteren Wettkämpfe des Tages bereits verletzt absolviert werden musste. Am Ende des Wettkampftages musste er verletzungsbedingt die geplanten Starts für die kommenden Tage absagen. Im Anschluss an das Staffelhighlight des Tages ging es für die Herren über vier Einzelstrecken an den Start. Hier zeigte sich deutlich, dass unsere Herren allesamt fit waren und ohne konditionelle Probleme ein Rennen nachdem anderen bestritten.

Die Damen starteten in der umgekehrten Reihenfolge. Für sie begannen die Wettkämpfe mit den Einzelstrecken und schlossen mit dem Staffelhighlight ab. Über die Einzelstrecken zeigten alle Damen, dass sie mit der internationalen Konkurrenz nicht nur mithalten, sondern auch ganz vorne mitmischen können. So vergoldete sich Conni drei ihrer Einzelstarts an diesem Tag und sicherte sich zudem auch erstmalig einen Platz auf dem Podium im Ski Race bei einer WM. Auch Jeanette zeigte starke Leistungen und konnte ebenfalls in drei Einzelrennen einen der begehrten Podiumsplätze für sich entscheiden. Besonders hervorzuheben ist hier ihr bärenstarkes Ski Rennen. In diesem lieferte sie sich bis zum Schluss ein enges Rennen mit ihrer Rivalin aus Schwerte.

Auch Eva zeigte, dass sie über jahrelange Erfahrung im Oceanbereich verfügt und holte sich ebenfalls drei Medaillen ab. Begonnen mit ihrer Paradestrecke, dem Ski Race, zeigte sie, was in ihr steckt. Sich selbst überraschte Eva mit einer Platzierung im Surf Race bei dem sie ihre Stärke im Bereich des Rein- und Rausrennens ausspielen konnte und so die Mehrheit des Feldes hinter sich ließ. Johanna reihte sich bei den Erfolgen ihrer Teamkameradinnen ein und holte bei drei angebotenen Strecken drei Mal Edelmetall. Besonders spannend war dabei das Oceanwoman Race. Hier lag sie bis zum Schlusssprint auf Rang drei und schaffte es in der aller letzten Sekunde noch auf den zweiten Platz vorzulaufen.

Die Doppelwhopper Rennen der Damen fanden am Nachmittag bei starkem Regen statt, sodass ein Zuschauen bei den anderen Teams so gut wie unmöglich war. Beide Teams schafften den Sprung ins A-Finale und mussten sich dort jeweils einem Team geschlagen geben. Die Freude über den zweiten Platz war besonders groß, nachdem dieses Event 2019 bei der EM witterungsbedingt aus dem Programm gestrichen wurde. Somit ging der erste Oceantag zu Ende und ein rundum zufriedenes Team pitschnass nach Hause.

Der zweite Oceantag bestand ausschließlich aus Staffelevents und stellte damit ein Highlight für sich dar! Auch hier möchte ich euch in einer Übersicht darstellen, an welchen Events wir in welchen Konstellationen beteiligt waren. Bei den Herren kam es durch Roberts verletzungsbedingten Ausfall zu einigen Umstellungen. Hier war viel Flexibilität von allen gefordert, die aber ohne zu murren von allen aufgebracht wurde.

Auch am zweiten Wettkampftag am Strand teilten sich die Damen und Herren leider keine Area, sodass ein Zuschauen bei den anderen so gut wie unmöglich war.

Ein besonderes Highlight der Herrenstaffeln war die Ski Relay. Hier visierten Thomas, Manfred und Mario einen Platz auf dem Podium an. Nachdem Manfred bereits an dritter Stelle auf Mario übergeben hatte, war deutlich zu sehen, wie dieser nochmal alle Kräfte mobilisierte und sich bereits vor der ersten Boje auf den zweiten Rang vorgeschoben hatte, die Staffel sicher ins Ziel brachte und damit den Vizeweltmeistertitel sicherte.

Das Damen-Team startete in der Ski Relay direkt mit einem Paukenschlag und beendete diese als Weltmeister. Gefolgt wurde die Staffel von der Oceanwoman Relay. Hier wollte das Team an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen. Nach der zweiten Teilstrecke war ein Podiumsplatz bereits sicher. Auf der Boardstrecke konnte der Vorsprung nochmal ausgebaut und schließlich auch diese Staffel auf dem ersten Platz beendet werden.

Das Staffelformat der Surf Relay hat etwas ganz besonderes und ist die einzige Staffel in diesem Format. Alle drei Sportler*innen aus einem Team starten gleichzeitig. Am Ende wird die Platzierung ermittelt, indem die einzelnen Platzierungen der Sportler*innen addiert werden und das Team mit der niedrigsten Summe aller Platzierungen gewinnt. Sowohl die Herren als auch die Damen waren in ihrer Altersklasse mit einem schlagkräftigen Team vertreten und belegten Plätze im vorderen Bereich – ob dies zu einem Platz auf dem Podium gereicht hat, erfährt man für gewöhnlich erst im Rahmen der Siegerehrung oder man ist schnell genug und überblickt nicht nur die eigenen Platzierungen, sondern auch die der anderen Teams. Am Ende konnten sich die Herren über einen vierten Platz und die Damen über einen ersten Platz freuen.

Zum Tagesabschluss war die Board Relay anberaumt. Mittlerweile waren die Wellen etwas niedriger als noch am Morgen - aber noch vorhanden. Die Damen starteten in ein spannendes Rennen. Die erste Sportlerin übergab an fünfter Position. Die zweite Sportlerin konnte sich bereits bis zur ersten Boje auf die zweite Position vorarbeiten und an der letzten Boje war es ein Kopf an Kopf Rennen auf Position eins mit der Sportlerin aus Polzeath. Diese schaffte es, kurz vor der Wechselzone noch eine Welle zu bekommen und schob sich somit sicher auf den ersten Platz vor. Unsere dritte Sportlerin kämpfte sich nach und nach an die dritte Sportlerin aus Polzeath ran, aber schaffte nicht, diese ganz einzuholen. Als es dann aber auf den Strand zuging und das Ziel bereits gut sichtbar war, konnte unsere Sportlerin eine Welle nehmen, die die Konkurrentin nicht erwischte. So gelang es unserem Team in einem nervenaufreibenden Finish sich auch hier auf den ersten Platz vorzuarbeiten.

Am dritten Oceantag und damit dem letzten Wettkampftag für unser Mastersteam wurde der Wasserkontakt auf ein Minimum reduziert und so standen nur noch die Strandevents auf dem Programm. Nicht weniger motiviert als an den vergangenen Tagen waren wir auch hier wieder zahlreich vertreten.

Begonnen wurde mit dem 2km Strandlauf. Conny durfte als erste aus unserem Team an den Start und sicherte sich in einem kontrollierten Rennen den vierten Platz. Eva und Johanna starteten trotz unterschiedlicher Altersklassen zeitgleich. Das Zusammenfassen verschiedener Altersklassen in einem Lauf sorgte dafür, dass nicht immer klar war, wer die direkte Konkurrenz war. Johanna hatte sich vorgenommen, das Rennen von vorne weg zu laufen und konnte sich direkt zu Beginn in die Spitzengruppe setzen. Hier blieb sie und konnte sich am Ende mit einem Weltmeistertitel und einem Gesamtsieg in diesem Rennen belohnen. Eva konnte den 2km Strandlauf ebenfalls auf einem Podiumsplatz beenden und belegte den dritten Platz.

Anschließend ging es für die Herren zum Beach Sprint und für die Damen zum Beach Flags. Manfred vertrat das Team bei den Herren über die 70m Beach Sprint. Leider zog er sich bereits beim ersten Lauf eine Muskelzerrung im Oberschenkel zu. Diese hielt ihn nicht davon ab im Anschluss bei den Beach Flags Wettbewerben nochmal in das Geschehen einzugreifen. Trotz Verletzung sicherte er sich hier einen hervorragenden siebten Platz im Finale.

Für Eva und Johanna ging es ebenfalls auf dem Beach Flags Feld zur Sache. Johanna konnte sich den fünften Platz sichern. Eva schaffte es in spannenden Rennen, bei denen sie nichts anbrennen ließ und zeigte, dass sie einen guten Überblick hat, auf den zweiten Platz.

Nach einer Mittagspause ging es für die Damen weiter mit dem Beach Sprint. Eva konnte hier in ihrer Altersklasse den fünften Platz belegen. In einem spannenden Finale kämpfte Johanna mit der Konkurrenz aus Los Angeles um den dritten Platz und konnte diesen am Ende für sich behaupten.

Abgeschlossen wurde der Wettkampftag und damit die diesjährige Weltmeisterschaft mit der Beach Relay. Verletzungsbedingt musste unsere Herrenmannschaft ihren Start leider abmelden. Unsere Damen schafften es auf den dritten Platz und mussten den Mannschaften aus Rheda-Wiedenbrück und Argentinien den Vortritt lassen.

Das war die Berichterstattung zu einer tollen Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen der Masters. Wir sind unglaublich froh, dass solch ein großes Event nach so langer pandemiebedingter Pause wieder möglich war und Freundschaften weltweit gepflegt werden konnten und wir uns zudem mit so vielen tollen Platzierungen und Ergebnissen belohnen konnten. Anbei für alle Interessierten der Medaillenspiegel im Überblick.

Überblick Medaillenspiegel

Hinweise vom Webmaster:
Weitere Fotos vom diesjährigen Wettkampf findest du über unsere Galerienseite. Die ausführlicheren Ergebnisse sind auch über unsere Webseite „Ergebnisse von Schwimmwettkämpfen“ abrufbar.